Die Aufteilung unserer Küche ergab sich mehr oder weniger von selbst aus unserem Grundriss, den Fenstern, den Türen und der Position der Küche zum Essbereich. Nachdem wir uns die Kosten grob von einem Schreiner und einem Küchenstudio hatten schätzen lassen, war schnell klar, dass wir wieder auf Ikea zurückkommen würden. Bereits unsere vorherige Küche hatten wir bei Ikea gekauft, und wir waren sehr zufrieden damit – aber der Preisunterschied war natürlich das entscheidende Kriterium. Außerdem gab es bei der Wahl einer Ikea-Küche genau die Fronten, die uns am besten gefielen: weiß und mit Kassetten, im Landhausstil, mit Vitrinentüren mit Sprossen. Ikea nennt diese Serie „Bodbyn elfenbeinweiß“.
Über den Ikea-Küchenplaner haben wir uns die Küche anschließend online eingerichtet. Das sah dann so aus:
Ganz so einfach geht es dann doch nicht…
Wir stießen allerdings schnell auf zwei Probleme:
- Wir wollten den Geschirrspüler um etwa 20 cm erhöhen, um ihn komfortabler ein- und ausräumen zu können. Ikea bietet hier keine Lösung an.
- Die eine Arbeitsplatte sollte ins Fenster laufen (anstelle eines Fensterbrettes), die Arbeitsplatte der Insel sollte ungefähr einen Meter tief sein. Diese beiden Dinge wären bei Ikea nur über eine Maßanfertigung der Arbeitsplatten möglich gewesen, was einige Wochen Lieferzeit bedeutet hätte. So lange wollten wir nicht warten.
Das zweite Problem war schnell gelöst: Wir kauften die Arbeitsplatten in Standardgrößen und ließen sie von einem Schreiner zuschneiden und zusammenkleben:
Für die große Platte der Insel mussten wir zwei Platten Rücken an Rücken aneinanderfügen – mit der Handkreissäge des Schreiners war das ein riskantes Unterfangen, denn er musste die Länge von 1,80 m möglichst in einem Zug durchsägen. Einmal absetzen und man hätte keine gerade Kante mehr gehabt. Zum Glück hat er es ohne Anhalten hinbekommen. Wenn man’s nicht weiß, fällt die Nahtstelle kaum auf:
Wie erhöht man in einer Ikea-Küche den Geschirrspüler?
Nun zum Problem mit dem erhöhten Geschirrspüler: Hier habe ich einfach einen einfachen Unterschrank genommen und so abgesägt, dass er zum Sockel wurde:
Der große Vorteil: Ich konnte unten die Standard-Ikeafüße verwenden und damit auch die Ikea-Sockelblenden leicht anbringen. Das Loch habe ich einfach mit einer 60cm * 20cm-Front geschlossen, die ich wiederum mit Winkeln an die zwei Reste einer Arbeitsplatte befestigt habe. Diese dienen gleichzeitig als Stützen für den doch relativ schweren Geschirrspüler (damit der Boden nicht mit der Zeit durchhängt) und man kann sie einfach heraus- und hineinschieben und in der Horizontalen noch etwas ausrichten, damit die Front richtig zu den übrigen Fronten positioniert ist.
Rechts und links von der Spülmaschine habe ich eine normale Ikea-Deckseite verwendet, die zusammen mit der Arbeitsplatte oben drauf einen Kasten bildet, in dem der Geschirrspüler steht.
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Ich habe übrigens keinen Ikea-Geschirrspüler verwendet, sondern den SX76P030EU iQ500 von Siemens. Durch die Kundenbewertungen bei Amazon wusste ich, dass auf diesen vollintegrierten Geschirrspüler die Fronten eine Ikea-Küche passen.
Weitere Bilder
Zum Schluss noch ein paar weitere Impressionen – ein Klick führt zum großen Bild: